-
Der Nationale Strategische Entwicklungsplan (PNSD, 2017–2050) legt die Leitlinien für die Entwicklung des Landes bis 2050 fest. Dieser Plan sieht drei Phasen vor: Von 2017 bis 2021 stehen Landwirtschaft und ländliche Entwicklung im Mittelpunkt, mit dem Ziel, bis 2021 ein Land mit mittlerem Einkommen zu sein. Zwischen 2021 und 2030 soll die DR Kongo durch Industrialisierung eine aufstrebende Volkswirtschaft werden. Von 2030 bis 2050 soll die Wirtschaft schließlich wissensbasiert und das Land voll industrialisiert werden (Green Climate Fund 2018). Die Verbesserung der Ernährungssicherheit gefährdeter Bevölkerungsgruppen ist Teil der ersten Phase (ADF 2016).
-
Die zweite Nationale Ernährungsstrategie, die 2013 verabschiedet wurde, verfolgt einen sektorübergreifenden Ansatz. Gefördert werden sollen das ausschließliche Stillen von Kindern in den ersten sechs Lebensmonaten, die häusliche Anreicherung von Beikost für Kinder im Alter von 6 bis 23 Monaten, Maßnahmen gegen Mikronährstoffmangel (Vitamin A, Eisen, Jod und Zink) und Maßnahmen zur Verbesserung der Ernährung schwangerer und stillender Frauen sowie die Früherkennung und Behandlung von Kinderkrankheiten, einschließlich akuter Fehlernährung. Außerdem sollen bis 2023 die Wachstumsverzögerung bei Kindern im Alter von 0 bis 23 Monaten um 50 Prozent gesenkt und die Verbreitung akuter Fehlernährung in allen Provinzen auf unter 10 Prozent reduziert werden (Kasiwa und Muzabedi 2020; World Bank 2019a).
-
Ziele der Nationalen Ernährungssicherheitsstrategie (PNSAN, 2017–2030) sind die Prävention und die Bewältigung von Landwirtschafts- und Ernährungskrisen (Kalala und Fyama 2019). Das Nationale Programm für Ernährungssicherheit in der Landwirtschaft (PROSANA) wurde 2020 als Teil des Landwirtschaftministeriums zur Koordinierung der PNSAN ins Leben gerufen und schließt auch weitere ernährungsrelevante Sektoren ein (FAO 2020h).
-
Der Nationale Agrarinvestitionsplan (PNIA, 2013–2020) ist der Planungsrahmen für in- und ausländische Investitionen in den Agrarsektor und die ländliche Entwicklung. Das Programm umfasst über seine Laufzeit etwa 5,7 Milliarden US-Dollar, von denen rund 9 Prozent (circa 540 Millionen US-Dollar) für die Verbesserung der Ernährungssicherheit sowie den Aufbau strategischer Nahrungsmittelreserven vorgesehen sind (UNDP, CAADP und NEPAD 2013).
-
Der Nationale Gesundheitsentwicklungsplan (PNDS, 2016–2020) legt den Ansatz des Landes zur Bewältigung der Probleme im Gesundheitswesen vor. Zu diesen zählen ein unzureichender Zugang zu einer qualitativ hochwertigen Gesundheitsversorgung, fehlendes Fachpersonal und mangelnde Koordinierung im gesamten Gesundheitssystem. Die Strategie schließt auch die Stärkung und Erweiterung der Rolle von Gemeindemitgliedern und -strukturen ein (Devlin, Egan und Pandit-Rajani 2017). Der PNDS erkennt Fehlernährung als ein ernsthaftes Problem an und enthält Ziele zur Reduzierung von Wachstumsverzögerung und akuter Fehlernährung bei Kindern. Angestrebt wird zudem eine allgemeine Gesundheitsversorgung für die Bevölkerung, was die Regierung seit der Verabschiedung des Plans mehrfach bekräftigt hat (MoPH DRC 2016; WHO 2020c).